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Anästhesie
In der Medizin ist die Anästhesie, aus dem Altgriechischen "ohne Empfindung", ein Zustand der Wahrnehmungslosigkeit zum Zweck einer operativen oder diagnostischen Maßnahme und zugleich das medizinische Verfahren, um diesen herbeizuführen.
Die Anästhesie als medizinische Fachdisziplin ist ein Teilgebiet der Anästhesiologie, zu welcher auch die Gebiete Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin gerechnet werden.
In Krankenhäusern ist die Durchführung der Anästhesie meist einem Arzt der Fachdisziplin Anästhesiologie vorbehalten. In Deutschland gilt der sogenannte Facharztstandard. Wird die Anästhesie durch einen nichtfachärztlichen Kollegen durchgeführt, so steht dieser unter Aufsicht eines Facharztes für Anästhesiologie. In der Regel steht dem Anästhesisten eine Fachpflegekraft für Anästhesie und Intensivmedizin zur Seite.
Allgemeinanästhesie
Bei der Vollnarkose - auch Allgemeinanästhesie genannt - kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Üblicherweise wird vor Beginn der Narkose eine Infusion angelegt, über die dann die entsprechenden Narkosemittel gespritzt werden. Bei kleineren und/oder nicht kooperativen Kindern kann die Narkose auch über eine Maske mit Narkosegas begonnen (eingeleitet) werden. Durch die Gabe dieser Narkosemittel wird das Bewusstsein in eine Art Schlaf reguliert und die Schmerzwahrnehmung ausgeschaltet. Bei sehr kurzen Eingriffen ist es meist ausreichend, wenn der Anästhesist den Patienten mit einer Maske beatmet (Maskennarkose). Oft wird auch eine schonende Kehlkopfmaske zur Beatmung verwendet - eine Methode die bei ambulanten Eingriffen überwiegend Verwendung findet. Ein sogenannter „Beatmungsschlauch“ mit Intubation (Platzierung in der Luftröhre) ist bei der modernen ambulanten Anästhesie die Ausnahme (z.B. Operationen in Bauchlage).
Regionalanästhesie
Bei der Regionalanästhesie handelt es sich im ambulanten Bereich meist um die Betäubung eines Arms (Plexusanästhesie) oder der Beine (Rückenmarksnahe Anästhesieverfahren).
Bei der Plexusanästhesie wird im Bereich der Achsel oder im Schulter-/Halsbereich ein Mittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetikum) eingespritzt, welches zu einer Schmerz- und Bewegungsausschaltung des betroffenen Armes führt. Der Patient bleibt also bei Bewusstsein, kann jedoch schmerzlos operiert werden. In Abstimmung mit dem Anästhesisten ist es natürlich möglich, während des Eingriffs ein Entspannungsmittel oder eine größere Bewusstseinsreduzierung zu erhalten.
Bei den Rückenmarksnahen Anästhesieverfahren (Peridural-, Spinalanästhesie) wird ein Lokalanästhetikum zwischen den Wirbeln so in den Rückenmarkskanal eingespritzt, daß die Beine und Teile des Bauches gefühl- und bewegungslos werden. Auch hier kann der Patient bei Bewusstsein, jedoch völlig schmerzlos operiert werden. Da ein sofortiges Aufstehen nach diesen Narkoseverfahren meist nicht möglich ist, muß mit einem längeren Aufenthalt nach der Operation gerechnet werden (ca. 4-6 Stunden).
Analgosedierung oder kombinierte Narkose
Zusammen mit einer Regional- oder Lokalanästhesie können operative Eingriffe und Untersuchungen durchgeführt werden. Moderne Medikamente erlauben schnelles Erwachen ohne Nebenwirkungen. Die Anwendung ist allerdings auf kleinere, zeitlich unter einer Stunde Dauer begrenzte Eingriffe beschränkt. Als Beispiele seien hier Zahnbehandlungen oder Operationen des Grauen Stars genannt.